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In der derzeitigen großen Ostdeutschland-Debatte, angestoßen von Dirk Oschmann, konnte unsere Lesung mit der Historikerin Katja Hoyer einen wichtigen Beitrag leisten. Erwartungsgemäß war der Saal in der Stadtbibliothek gut gefüllt. Die Autorin aus London freute sich sehr darauf, das Buch mit den Ostdeutschen selbst zu diskutieren. Sie meinte, die DDR sei ein Teil der Geschichte, über den man weiter reden müsse. Sie selbst, geboren in der Wilhelm-Pieck-Stadt Guben, war 4 Jahre als die Mauer fiel. Es fühle sich seltsam an, in einem Staat geboren zu sein, den es so heute nicht mehr gibt, äußerte die Autorin. Für sie habe die DDR noch nicht den richtigen Platz in der Geschichte gefunden. Wenn man über Deutschland redet, meine man meist die BRD und Ostdeutschland sei nur eine Randgeschichte.
Aus persönlicher Neugier und als Historikerin beschäftigte sich Katja Hoyer intensiv mit der DDR Geschichte. Sie beginnt Ihr Buch weit vor der Gründung der DDR, um zu klären welche Personen und welche Ideen eine Rolle für die Staatsgründung spielten. Die DDR erst ab 1949 zu behandeln, greife für sie zu kurz.
Mitschnitt vom 12.9.2023 : Mediathek vom OK Magdeburg
Buch-Rezension von Gerd-Rüdiger Stephan