Dokumentation „Die jüdische Souffleuse“ zu Gast im Club Hanseat

Interessanter, gefühlsmäßig wechselhafter Abend mit Adriana Altaras, einer bemerkenswerten, temperamentvollen und engagierten jüdischen Autorin und Schauspielerin.

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Kunst / Performance

Autorin und Schauspielerin Adriana Altaras

Die erste Autorenlesung nach dem Lockdown führte die Schauspielerin Adriana Altaras auf Einladung der Rosa-Luxemburg-Stiftung, des Wahlkreisbüros Matthias Höhn und des Jenny-Marx-Forums am 13. Oktober in die Altmark nach Salzwedel.

Der Abend wurde umrahmt von Geschichten über Corona, nicht nur durch die allgegenwärtigen Abstands- und Hygieneregeln, sondern auch durch zwei Texte von Adriana Altaras.

Die Autorin begann mit „Corona und das jüdische Problem“, bevor sie mit Matthias Höhn in das Gespräch eintauchte. Im Buch „Die jüdische Souffleuse“ wechseln Holocaust-Erinnerungen mit heiteren Episoden und Gedanken während einer Operninszenierung. So werde die traurige Familiengeschichte der Souffleuse Sissele für den Leser ertragbar, meint Adriana Altaras.

Nachfragen von Matthias Höhn zu Hintergründen, stilistischen Mitteln und Traumatabewältigung sowie die Erinnerung an den schrecklichen Überfall auf die Hallenser Synagoge 2019 boten Stoff für ein ausgesprochen interessantes Gespräch, das durch gut ausgewählte Lesestellen inhaltlich und schauspielerisch ergänzt wurde. Am Ende schloß sich der Kreis zum Hier und Jetzt trotz alledem humorvoll mit einem Text zum Thema Reisen in Zeiten von Corona.

Die Teilnehmenden erlebten einen interessanten, gefühlsmäßig wechselhaften Abend mit einer bemerkenswerten, temperamentvollen und engagierten jüdischen Autorin und Schauspielerin.

Gemeinsame Veranstaltung der RLS Sachsen-Anhalt mit dem Jenny-Marx-Forum und dem WKB Matthias Höhn

Adriana Altaras, Autorin
"Die jüdische Souffleuse" Roman, Siehe Verlag Kiepenheuer & Witsch
„Reisen in Zeiten von Corona.“ in Jüdische Allgemeine