Dokumentation Die Fahne von Kriwoj Rog

Im Sommer 2021 haben sechs internationale Schauspieler*innen und 16 Schüler*innen des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Sangerhausen unter Leitung von Regisseur Benjamin Zock die wahre Legende aus dem Mansfelder Land "Die Fahne von Kriwoj Rog" als Theaterstück aufgeführt.

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Premiere "Die Fahne von Kriwoj Rog" in Hettstedt © Julia Runge

Text von Benjamin Zock:

Im Sommer 2021 haben sechs internationale Schauspieler*innen und 16 Schüler*innen des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Sangerhausen unter Leitung von Regisseur Benjamin Zock die wahre Legende aus dem Mansfelder Land "Die Fahne von Kriwoj Rog" als Theaterstück aufgeführt. Dabei wurden als Aufführungsorte bewusst Spielflächen im öffentlichen Raum ausgewählt, die in Verbindung mit der antifaschistischen Erzählung stehen: u.A. der Otto-Brosowski-Schacht in Gerbstedt oder der Marktplatz in Sangerhausen.

Grundlage der Theaterarbeit ist der gleichnamige Roman von Otto Gotsche und das Fernsehspiel von Heiner Müller: Die Bergarbeiter aus dem Mansfelder Land erhalten Ende der 20er-Jahre als Geschenk eine rote Fahne von den Kumpels aus Kriwoj Rog, Sowjetrussland (heute Ukraine). Von nun an wird sie bei Arbeitsniederlegungen und Demonstrationen mitgeführt und zum Zeichen der kommunistischen Bewegung in der Region. Mit der Machtübernahme der Faschisten 1933 - Die Nationalsozialisten suchen nach der Fahne - erhält die Fahne eine weitere symbolische Qualität: Sie wird zum Sinnbild für antifaschistischen Widerstand.

Die Premiere fand am 09. Juli in der Lutherstadt Eisleben statt. Am 16. Juli wurde eine Aufführung im Rahmen der 975-Jahr-Feier der Stadt Hettstedt mit freundlicher Unterstützung der RLS Sachsen-Anhalt  realisiert. Der Eintritt war frei. So fanden sich unter Einhaltung der aktuell gültigen Corona-Maßnahmen circa 120 Zuschauer*innen aller Altersgruppen auf dem Kirchplatz in Hettstedt ein, unter ihnen die aktuelle Landrätin Frau Dr. Klein und der designierte Landrat André Schröder.

Das Theaterprojekt wurde gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Mediem im Rahmen von NEUSTART KULTUR.
 

Die wahre Geschichte vom antifaschistischen Widerstand aus dem Mansfelder Land gibt den Anstoß für eine Theaterarbeit einer kleinen, wendigen Truppe aus Berlin.

Regie: Benjamin Zock

Bühne+Kostüm: Johannes Weilandt

Chorleitung: Bernd Freytag

Es spielen: Rahul Chakraborty (Müntzer / Machno / Hoelz), Susanne Jansen (Minna Brosowksi), Frank-Michael Jork (Otto Brosowski),

Michael Rothmann (Hammer / Zigarre / Luther), Kateryna Shatsyllo (Bienert / Blecha), Karoline Stegemann (Pfennig / Zetkin / Zinne)

und Schüler*innen der Theater-AG "DRAMS n´ ROSES" vom Geschwister-Scholl-Gymnasium Sangerhausen