Publikation Ungleichheit / Soziale Kämpfe - Gesellschaftstheorie - Globalisierung - Krieg / Frieden - Kapitalismusanalyse Risse im Empire

Reihe: Texte der RLS Bd. 50 von Rainer Rilling

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Reihe

Texte (Archiv)

Autor

Rainer Rilling,

Erschienen

Mai 2008

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von Rainer Rilling

Reihe: Texte der Rosa-Luxemburg-Stiftung; Bd. 50

Berlin: Karl Dietz Verlag 2008

ISBN 978-3-320-02159-7

184 Seiten, Broschur

 

Inhalt

1 Die Spaltung, die zählt…
2 »Empire«: Streitigkeiten
3 Empire of Capital
4 Imperialität

   A Struktur
   B Soziale Qualität und Reichweite
   C Über das Informelle 33
   D Vielfalt und Einheit, Einschluss und Ausschluss
   E Rechtfertigungen von Imperialität
   F Doppelte Peripherie
   G Größe
   H Expansion
   I Arena Welt und deren Ordnung

5 American Empire
   A Das Kontinentalimperium und seine Aktiva
   B Die Neuerfindung des »postterritorialen« informellen Empire
   C Die liberalimperiale Monarchia Universalis
   D Konturen des neuimperialen Neoliberalismus
6 Blütenträume
   A Die zwei Zielsetzungen zur Sache »USA und Weltordnung«
   B Die veränderten Kalküle über die Welt
   C Der Grundkonsens über Imperialität
   D Die Wandlungen der liberalimperialen Richtung
   E Profile und Politiken der rechtsimperialen Richtung
      Der Aufstieg der politischen Krieger
      Neue Entgrenzungen des Krieges
      Die Wendung zur Politik der Prävention als Aggression
      Imperiale Souveränität als Projekt
      9/11
   F Die Machtkrise rechtsimperialer Politik
7 Optionen und Grundlinien
8 Literatur


»Ich bitte Sie, die Vereinigten Staaten sind doch kein Imperium«, hatte 2003 der deutsche Außenminister Joschka Fischer erklärt.

Die Politik der Ära Bush freilich legt genau das Gegenteil nahe und hat dazu geführt, dass die Rede von der »imperialen Politik« in die Alltagssprache zurückgekehrt ist. Welche Politik after Bush wird kommen? Wird es einen Wandel geben und wird er wirklich einen Unterschied machen? Was wird aus dem American Empire?

Es geht also nicht nur um eine Bilanz der Ära Bush, sondern auch um die großen Zeiten des American Empire: die Entstehung eines Kontinentalimperiums, die Neuerfindung des postterritorialen informellen Empires als dem bis heute modernsten Typus imperialer Macht, die seit drei Jahrzehnten vom Neoliberalismus geprägten aktuellen Formen der Imperialität und die mit ihm verknüpften bedeutendsten imperialen Projekte der Gegenwart. Schließlich werden die Umrisse eines anderen Empire des Liberalismus nachgezeichnet, die neuerdings wieder in den Vordergrund rücken.

Imperien und »Reiche« haben beim Verständnis von Weltordnung Jahrhunderte lang eine Schlüsselrolle gespielt. Sie waren fundamentale Ordnungen in der Weltgeschichte, sind aufgestiegen und niedergegangen – doch sie sind auch alt geworden, oftmals über Jahrhunderte. Diese Lebenszeit haben viele Nationalstaaten Europas noch nicht erreicht. Nicht nur Staat und Politik verändern sich ständig, auch Imperien stehen im Wandel. Ihre Zeit ist nicht vorbei.