Die europäischen Zellstoffmultis entdecken den lateinamerikanischen Kontinent.
„Bioethanol“ aus Zuckerrohr oder -melasse, Biodiesel aus Soja- oder Palmöl, Soja oder Mais als Futtermittel, Rodungen im Primärregenwald für die Fleischproduktion: Der boomende Agrarsektor in Lateinamerika hat auf der einen Seite zu exorbitanten Gewinnen für die transnationalen Konzerne und inländischen Großgrundbesitzer geführt. Versuche, die Agrarausfuhren mit nennenswerten Exportsteuern sind gescheitert, so zuletzt im Juli 2008 in Argentinien. Auf der anderen Seite werden Kleinbauern durch die Landkonzentration von ihren Anbauflächen vertrieben, die Nahrungsmittelversorgung ist gefährdet und gravierende Umweltprobleme wie Wasserknappheit, der großflächige Einsatz von Pestiziden und die Verbreitung von genmodifizierten Anbausorten (in Argentinien sind 99 Prozent der Sojaproduktion gentechnisch verändert) gefährden das soziale und das ökologische Gleichgewicht.
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