Standpunkte 17/2004
»… unbeirrt am Kurs der ›Reformen‹ festzuhalten. Einen solchen Elitenkonsens hat es noch nie gegeben. Der Begriff ›Reformen‹ ist bei denen, die dominierend wirtschaften, deuten, administrieren, nachgerade sakrosankt. Er steht axiomatisch für das Gute, das unzweifelhaft notwendige, für den einzigen Weg zum Heil aus dem Jammertal der viel zitierten ›deutschen Krankheit‹. Eine solche politische Einstimmigkeit hat man in der Geschichte des deutschen Parlamentarismus allein am 4. August 1914 erlebt.« So beschrieb Franz Walter in der »Süddeutschen Zeitung« vom 22. September 2004 die geistige Konstellation in Deutschland.