Die jüngste Gesellschaftskrise, die mit dem Abklingen der Finanzkrise und der Überwindung der Weltwirtschaftskrise keineswegs beendet sein wird, könnte als Beginn eines fundamentalen Einschnitts in die globale Entwicklung verstanden
werden. Auf die historische Agenda gerät nach der Großen Transformation, die Karl Polanyi in seinem Werk «The Great Transformation» analysierte, nicht weniger als eine zweite Große Transformation, die alle Sphären des gesellschaftlichen Lebens auf der Erde umwälzen wird.
Die erste Große Transformation umfasste den Übergang vom Feudalismus, von der kleinen Warenproduktion, der Subsistenzwirtschaft und anderen vorkapitalistischen Formen zur kapitalistischen Warenproduktion.1 Im Ergebnis dieses Prozesses von mehr als 300 Jahren (Kossok, 1988: 42) dominiert der Profit die Wirtschaft und die Gesellschaft, ist die Wirtschaft nicht mehr in die Gesellschaft eingebettet, sondern ist diese der Wirtschaft unterworfen. Die Natur ist der Kapitalverwertung einverleibt, als sei sie grenzenlos verfügbar und
als könnten die ökologischen Gleichgewichte beliebig und folgenlos dem kapitalistischen Wachstum geopfert werden. [mehr als PDF]