Aus Ökostrom hergestellter «Grüner Wasserstoff» soll die Stahl- und Chemieindustrie sowie den Flug- und Seeverkehr CO2-frei machen. Doch wann ist «grün» wirklich «grün»?
Bislang wird Wasserstoff aus Erdgas hergestellt, was jede Menge Treibhausgase freisetzt. Anfang Juli wird nun ein Rechtsakt der EU-Kommission in Kraft treten, der definiert, unter welchen Bedingungen künftig Wasserstoff das Etikett «grün» angeheftet werden kann, der über ein Elektrolyse-Verfahren mittels Strom hergestellt wurde. In dem beiliegenden Papier erklären und bewerten wir die Regeln. Sie zu verstehen, könnte für Landes- und Kommunalpolitiker*innen wichtig dafür sein, geplante Wasserstoffprojekte in ihrer Region zu bewerten.
Spoiler: Auch wenn formal Ökostrom eingesetzt wird, könnte der produzierte Wasserstoff eher grau als grün sein, die Kriterien aus Brüssel lassen dies leider zu.
Autor
Uwe Witt ist Referent für sozial-ökologische Transformation in der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Weitere Analysen und Informationen der Rosa-Luxemburg-Stiftung zum Thema Wasserstoff s.u.